Unsere erste Storchentour nach Heidis OP und REHA, führte uns natürlich nach Derwitz zu Leon. Wir waren gespannt, ob es "wie immer" dreifachen Nachwuchs gibt.
Es gibt ihn!
Nun wird es aber langsam Zeit, wir haben Hunger!
Dann kam er, schnell, unerwartet und natürlich aus der "falschen" Richtung - Leon, der Senderstorch. Darum gibt es leider auch kein Anflugsbild.
Aber so gelang mir wenigstens ein Beweisfoto, dass es sich um einen Senderstorch (siehe Pfeil) handelt. Und da Heidi auf der anderen Seite einen Ring erkennen konnte, sind wir ganz sicher, es war Leon.
Kurz darauf kam sie - genauso überraschend wie Leon.
Der Abflug genauso:
Nun begann für die 3 wieder das Warten auf die nächste Mahlzeit.
Immer wieder kommt es in Derwitz zu Horstkämpfen. In diesem Jahr war Leon der Angreifer, der seinen Horst aus den Vorjahren zurückerobern wollte.
Angriff von Leon:
Er ging mächtig zur Sache, wurde aber von der Brutstörchin nicht weniger hart gekontert. Aber allen zur Beruhigung, es sah wahrscheinlich schlimmer aus als es wahr - zumindest floss kein Blut.
Die Brutstörchin, die höchstwahrscheinlich in den vergangenen Jahren ihr Partner war, verließ kurzzeitig den Horst. Sie kehrte kurz darauf auf den leeren Horst zurück und wurde sofort wieder von Leon angegriffen.
Aber es sollte nicht der letzte Angriff sein, wie es der 2. Bericht zeigen wird.
Kurze Verschnaufpause, schon startete Leon den nächsten Angriff.
Ein paar Runden über den Horst ...
... und Leon versuchte erneut "sein Glück".
Vergeblich. Sie hat Leon wieder erfolgreich verjagt.
Am Horst kehrte wieder die Ruhe ein - in der Ferne sah man Leon noch um den Kirchturm kreisen. Hoffen wir, dass er sich mit seinem Schicksal abfindet und er einen anderen Horst sowie eine neue Partnerin findet. Nach der langen Reise hat er es verdient, nicht als Strohwitwer den Sommer in Deutschland verbringen zu müssen.
In den vergangenen Jahren gab es in Derwitz immer wieder blutige Kämpfe um den einzigen Horst dort. In diesem Jahr hat man nun kurzfristig einen zweiten Horst aufgestellt, der sofort angenommen wurde.
Und von wem? Eindeutig am Sender (Pfeil) zu erkennen, von Leon und seiner wahrscheinlich neuen Partnerin. Anhand der GPS-Daten konnte man schon erahnen, dass er jetzt irgendwo sesshaft geworden ist.
Am Horst gibt es noch einiges zu tun. Frisches Nistmaterial besorgt im Moment sie - Leon muss sich wohl noch von seinen Horstkämpfen erholen.
Für die Liebe scheint Leon aber schon wieder fit zu sein.
Da hat wohl alles noch ein gutes Ende genommen und Nistmaterial scheint auch genug vorhanden zu sein Langsam wird es jetzt aber auch Zeit, dass Eier ins Nest kommen
Da hat wohl alles noch ein gutes Ende genommen und Nistmaterial scheint auch genug vorhanden zu sein Langsam wird es jetzt aber auch Zeit, dass Eier ins Nest kommen
Ja, das kann man wohl sagen . Doch wie es nun weiter geht, das erfährst Du sogleich .
Ganz ohne schlechtem Gewissen, allerdings mit unserem Diesel, sind wir nach den gelockerten Corona-Bestimmungen, den Auflagen und Regeln entsprechend, nach Derwitz gefahren, um bei Leon "nach dem Rechten" zu schauen.
Unsere Freude war groß, nicht nur Leon auf dem Horst anzutreffen, sondern auch seinen Nachwuchs, zwei wohlgenährte Küken (Youngsters).
Dann begann das lange Warten auf die glückliche Mutter. Bei wechselhaftem Wetter, das uns teilweise tolle Lichtverhältnisse bescherte, beobachteten wir die 3. Harte Zeiten für meine Knipse und den rechten Zeigefinger brachen an:
Hunger!!!
Nach fast 2 Stunden vergeblichen Wartens auf seine Frau flog Leon endlich los zur Futtersuche.
Wir hatten unser Futter im Kofferraum und konnten weiter am Horst warten.
Danke für Eure tollen Fotos Ich freu mich, dass dort auch alles gut geklappt hat!
Bend, ich hoffe, Dein Finger hat die Strapazen überstanden und Du konntest Dein Futter mit Hilfe der rechten Hand geniessen! Nicht, dass Heidi Dich füttern musste
Zitat von Ide im Beitrag #148Danke für Eure tollen Fotos Ich freu mich, dass dort auch alles gut geklappt hat!
Bend, ich hoffe, Dein Finger hat die Strapazen überstanden und Du konntest Dein Futter mit Hilfe der rechten Hand geniessen! Nicht, dass Heidi Dich füttern musste
Hihi ... ne, ne, Brigitte, alles wieder gut . Wir freuen uns jedenfalls, dass Dir der Beitrag gefallen hat. Und weil's so schön war, kommt nun auch gleich der 2. Teil .
In Zeiten von Corona hat man ja genügend Zeit. Wir "nutzten" sie, eine weitere halbe Stunde auf die Ankunft von einem der Altstörche zu warten.
Keine Sorge, in deren Abwesenheit wurden die beiden Youngsters nicht Opfer von Raubvögeln. Wir waren aber doch sehr verwundert, dass sie so lange unbeaufsichtigt waren.
Hier sind sie - nichts ist passiert:
Ein bisschen "Action" boten sie uns dann doch noch.
Dann endlich kam sie...
... und wir wurden Zeugen einer der mickrigsten Fütterungen in unserer Storchengeschichte.
Da konnte man nur hoffen, dass Leon bei seiner Futtersuche erfolgreicher ist. Sie konnte sich in der Zeit der Gefiederpflege widmen.
Zum Abschluss schauten wir noch beim ehemaligen Horst von Jonas vorbei.
Wir staunten nicht schlecht, als wir nur diesen einzigen Youngster sahen. Wir vermuten, dass bei den zahlreichen Horstkämpfen das Gelege stark dezimiert wurde.
Der Youngster hat sich bereits zu einem stattlichen Storch entwickelt, der bestimmt schon seinen Jungfernflug hinter sich hat.
Von den Altstörchen ließ sich leider keiner mehr blicken.