Schluss mit trödeln, Jonas ist heute 177 km geflogen und befindet sich südlich von Brandenburg an der Havel. Die letzten 100 km müsste er morgen bequem schaffen - und wir einen Sonntagsausflug in den Drömling machen.
Jonas ist nach 102 km im Drömling angekommen - von uns und sicherlich auch allen anderen, die seine Route verfolgt haben: Glückwunsch und Hochachtung vor dieser Leistung, zu der natürlich viel Erfahrung, aber auch etwas Glück gehört.
Direkt im Anschluss an unserer Fahrt zum Senderstorch Leon in Derwitz bei Potsdam, fuhren wir nach Dannefeld im Drömling, um dort auch Senderstorch Jonas zu begrüßen.
Kurz vor dem Ziel entdeckten wir noch ganz nah diesen prachtvollen Weißstorch.
Bei unserer Ankunft am Horst sahen wir zunächst nur ein Köpfchen.
Wir mussten eine Weile warten, bis wir auch den "Rest" sahen. Ein Weißstorch mit Ring, auf einem Horst im Drömling, das kann nur Jonas sein. Aber irgendetwas fehlte. Der Sender samt Antenne war nicht zu erkennen. Als wir dann noch den Ring ablesen konnten, war klar, das ist nicht Jonas. Die Enttäuschung war natürlich groß, aber was nicht ist, kann ja noch kommen.
Kam auch - aber nicht Jonas, sondern noch ein anderer Weißstorch. Es könnte sich dabei um die Partnerin von Jonas gehandelt haben. Sollte sie etwa fremdgegangen sein?
Wir entschlossen uns, Jonas zu suchen, denn dass er hier irgendwo sein musste, war klar. Leider hatten wir keine aktuellen GPS-Daten, also machten wir uns orientierungslos auf den Weg. Einen Weißstorch fanden wir dann, gaaaanz weit weg auf einem Feld. Selbst mit einem Fernglas konnte man nichts erkennen. Heidi hatte aber einmal kurz etwas im Gegenlicht aufblinken sehen können - eventuell die Antenne.
Am Abend konnten wir dann anhand der aktuellen GPS-Daten erkennen, es war Jonas.
Wieder zurück am Horst, beobachteten wir die beiden "Fremden".
Als sich der Horst dann leerte, machten auch wir uns auf den Heimweg. Leider ist es etwas zu weit, öfter mal live zu kontrollieren, ob Jonas den Horst wieder besetzt hat. Aber am PC geht das ja auch ganz gut.
Zu diesem Bericht befinden sich auf unserer HP noch weitere Bilder, und dazu ... eine Animation. (<---klick)
Nach all den gesundheitlichen Problemen konnten wir nun endlich zu Jonas und seinem neuen Horst fahren.
Ende März, bei unserer ersten Fahrt zu seinem Stammhorst, trafen wir ja dort nicht ihn, sondern einen "Rivalen" mit seiner "Ex" an.
Anhand der GPS-Daten und seinem Bewegungsprofil von Animal Tracker, wussten wir, wo sein neuer Horst steht. Wir fanden ihn auch und konnten uns bis auf ca. 300 m nähern. Aus dieser Entfernung kann man natürlich keine superscharfen Bilder erwarten.
Als Erstes sahen wir sie mit ihren Küken. Wie viele es waren, konnten wir zu diesem Zeitpunkt nur erahnen.
Kurz darauf Jonas. Wenn wir auch den Ring nicht ablesen und auch keine Antenne erkennen konnten, sind wir uns sicher, dass er es war.
Die Lichtverhältnisse verbesserten sich und damit auch die Bildqualität.
Der erste "Flugversuch"!
Dann konnten wir, wenn auch nur für einen kurzen Moment erkennen, dass es 3 Küken sind.
Anschließend fuhren wir noch zu einer anderen Stelle, von der wir uns eine bessere Sicht auf den Horst erhofften.
Das war zwar auch nicht "das Gelbe vom Ei", trotzdem sind wir happy, den Horst samt Familie überhaupt gefunden zu haben.
Danke an Animal Tracker für die GPS-Daten und Glückwunsch an Jonas, dass es nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch mit der Familienplanung geklappt hat.
Am 17.03.2020 erreichte Jonas seinen Vorjahreshorst in Dannefeld. Höchste Zeit ihn dort zu begrüßen.
Kurz vor Dannefeld sahen wir live unsere ersten Störche in diesem Jahr. Mehr Bilder von ihnen gibt es am Ende des Berichtes.
In Dannefeld wurde auf dem dortigen Horst schon eifrig "gearbeitet".
Arbeit macht hungrig.
Weiter ging die Fahrt. Schon von Weitem sahen wir, dass der Horst von Jonas besetzt war.
Leider nur im Gegenlicht und aus großer Entfernung gelang es mir, noch ein Bild von Jonas zu machen. Wenn auch weder der Ring, noch die Antenne von dem GPS-Sender.
Wir nutzten dann die Gelegenheit, den leeren Horst einmal aus der Nähe zu betrachten. Viel besser kann das Umfeld für Störche eigentlich nicht sein.
Der Horst selber macht einen stabilen und gepflegten Eindruck.
Zum Abschluss noch eines der versprochenen Bilder von unseren ersten 2020'er Störchen.
Dass wir so kurz hintereinander in den Drömling fuhren, hatte 3 Gründe. Der Erste war die drohende Ausgangssperre wegen Corona und der Zweite, dass wir Jonas finden wollten. Das gute Wetter war natürlich auch ein Grund.
In Dannefeld trafen wir diesmal nur einen Horstbesitzer an.
Dann begann die lange Suche nach Jonas - davon einige Impressionen:
Wir wollten schon fast aufgeben, da trafen wir tatsächlich doch noch Jonas auf seinem alten Horst an..
Unverkennbar: Antenne und Ring!
Nachdem ich eine halbe Stunde lang Jonas schussbereit beim Nichtstun beobachtet hatte, beschlossen wir endlich Kaffee zu trinken. Kaum zu Ende gedacht und den Kaffee eingegossen, flog er los - logisch. Ohne zu kleckern gelang mir sogar noch ein Schnappschuss davon.
Kurze Verschnaufpause, dann flog er schon wieder weiter.
Ganz in Ruhe tranken wir schnell noch unseren Kaffee und dann nichts wie hin zu Jonas. An dieser Stelle endet nun der Bildbericht, Jonas war wie vom Erdboden verschwunden.
Sollte es doch keine Ausgangssperre geben - Jonas, wir kommen wieder!!!
Jetzt hab ich doch gelacht. Zum einen, weil das arme Pferdchen nicht zum Frisör darf und darüber, wie Bernd "schussbereit" seinen Kaffee trinkt! Das hätte ich gern gesehen Unsere beiden Kraniche kommen leider nicht mehr. Sie werden wohl weitergezogen sein.
Na, mal sehen, wie es weitergeht. Ich hoffe, dass Ihr weiterhin Eure Fototouren machen könnt. Da trefft Ihr ja keine Leute.